Einzeltherapie

Meine Therapiemethode nennt sich „tiefenpsychologisch fundiert“ und ist eine abgewandelte Form der Psychoanalyse. Sie ist zur Bewältigung jeder Lebenskrise, jeder psychischen Problematik oder psychischen Erkrankung geeignet, ebenso zur Bewältigung und Besserung von körperlichen Erkrankungen mit seelischen Ursachen und Auswirkungen.

Man liegt nicht auf der Couch, sondern sitzt dem Therapeuten gegenüber. Man geht nicht drei oder viermal in der Woche zur Therapie, sondern nur ein- oder höchstens zweimal. Die Therapie dauert nicht viele Jahre, sondern maximal drei Jahre. Ziel der Therapie ist nicht die komplette Veränderung der inneren psychischen Struktur, sondern das Erkennen sog. neurotischer Muster in der Wahrnehmung und im Verhalten, die sich im Alltag dauernd wiederholen und zu psychischen Symptomen oder Konflikten mit anderen Menschen führen. Diese Muster sollen überwunden werden, wodurch sich neue und breiter gefächerte Aspekte des Lebens gewinnen lassen mit der Folge einer ausgeglicheneren Stimmung, eines besseren Selbstwertgefühls, einer größeren Lebenszufriedenheit, einer größeren Lebenszuversicht und Gelassenheit. Zusätzlich verbessern sich vegetative Funktionen wie z.B. Schlaf, Herz- und Kreislauftätigkeit und z.B. auch die Sexualität.

Die Einzeltherapie (eine Sitzung dauert 50 Minuten) beginnt mit Vorgesprächen, den sog. probatorischen Sitzungen, meist zwei bis drei an der Zahl. Spätestens nach dem letzten Vorgespräch sollten die Therapieziele formuliert werden. Danach stellt der Patient einen Antrag bei seiner Krankenkasse auf die Durchführung einer Psychotherapie. Der Therapeut gibt eine Empfehlung zur Dauer der Therapie: sie kann z.B. als Kurzzeit-Therapie mit 2 x 12 = 24 Sitzungen ausreichend sein. Meist wird jedoch eine Langzeit-Therapie notwendig sein mit einem Stundenumfang von 60 bis 80, seltener auch von 100 bis maximal 120 Stunden. D.h. eine Therapie dauert zwischen einem halben Jahr und maximal drei Jahren. Bei Langzeit-Therapien wird der Therapeut einen Bericht verfassen, der anonymisiert an einen Gutachter der Krankenkasse geschickt wird. Dieser befürwortet den Antrag bzw. den Bericht, und die Krankenkasse übernimmt dann die Kosten der Behandlung.

Von der Verhaltenstherapie unterscheidet sich die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie v.a. dadurch, dass mehr auf die unbewussten Einflüsse geschaut wird, die unserem Denken, Handeln und Fühlen zugrunde liegen. Diese bestimmen nicht nur die Beziehung zu anderen Menschen, sondern auch zum Therapeuten, der Sie mithilfe dieser Phänomene unterstützt, diese unbewussten Hintergründe und Auslöser Ihrer Beschwerden herauszufinden und mit Ihnen Strategien entwickelt, die beeinträchtigenden Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster zu verbessern. Für diesen Prozess ist ein hohes Maß an Offenheit und Vertrauen notwendig. Der Therapeut unterstützt Sie, konfrontiert Sie aber auch mit Ihren sich gegen Veränderungen wehrenden Seiten Ihrer Persönlichkeit. Daher kann eine Psychotherapie auch schwierig und anstrengend sein. 

Ganz oft kommen Menschen in die Therapie, weil sich in ihrer Beziehung mit einem anderen Menschen (Partnerschaft, Ehe, Familie) hartnäckige Konflikte wiederholen, die die Beziehung in Frage stellen und gefährden. Hier ist die Einbeziehung der Partnerin/des Partners sehr hilfreich. Häufig stellen die Partner dabei fest, dass sie dabei durch die Verbesserung und Vertiefung ihrer Beziehung ihre Symptome lindern und die dysfunktionalen Verhaltensmuster ändern können. Daraus kann sich die erweiternde und zusätzlich hilfreiche Möglichkeit einer Paartherapie ergeben.